Gemeine Stechfliege

Stomoxys calcitrans

Gemeine Stechfliegen stellen ein großes Ärgernis für das Vieh dar. Die Stiche sind extrem schmerzhaft und die Fliegen können sehr hartnäckig sein.


Gemeine Stechfliege

Lebenszyklus

Die Weibchen der Gemeinen Stechfliege sind 3 bis 5 Tage nach der Häutung bereit zur Paarung. Im Anschluss daran können sie mehrere Male 80 bis 100 Eier legen. Vor jeder Eiablage benötigt ein Weibchen eine Blutmahlzeit. Eine geeignete Brutstätte für die Gemeine Stechfliege ist feuchtes, faulendes organische Material, wie z. B. Heu, Dung oder Holz. Je nach Temperatur dauert es in der Regel 15 bis 30 Tage, bis Gemeine Stechfliegen die Entwicklungsstadien vom Ei bis zur erwachsenen Fliege durchlaufen haben.


Gemeine Stechfliegen brüten in warmen Regionen das ganze Jahr über und können den Winter in der Nähe von Mensch und Vieh in geschützten, beheizten Substraten überleben

Bestimmung

Ei: Etwa 1 mm lang, weiß und wurstförmig. Die Eier sind auf der einen Seite gekrümmt, auf der anderen Seite gerade.


Larve: Zwischen 1,25 mm und 11 bis 12 mm lang. Hellgelb bis cremeweiß, mit zwei hinteren Atemlöchern und einem Mundhaken wie bei den meisten Fliegenmaden.

Puppe: 4,5 - 6 mm lang und am Kopfende breiter, rotbraun.


Adulte Fliege: 5-7 mm lang, was Größe und Form angeht mit Gemeinen Stubenfliegen vergleichbar. Die Gemeine Stechfliege unterscheidet sich von der Gemeinen Stubenfliege durch einen länglichen Saugrüssel und sieben runde schwarze Flecken auf dem grauen Bauch.

Lebensraum und Lebensweise

Die Gemeine Stechfliege beschränkt sich nicht auf einen bestimmten Wirt. Folglich kann bei den meisten warmblütigen Tieren ein Fliegenbefall auftreten. Hauptsächlich sind Rinder und Pferde betroffen, aber auch Ziegen, Schafe, Schweine, Esel und Haustiere wie Hunde und Katzen können den Fliegen Angriffsfläche bieten. Die Larven entwickeln sich in feuchten, faulenden faserigen Substraten wie Stroh, nassem Gras oder Heu, Pferde- und Kuhmist sowie Nebenprodukten der Getreideverarbeitung.Die Gemeine Stechfliege kann sich über 5 km weit fortbewegen und ist so in der Lage, sich von einem landwirtschaftlichen Betrieb zum nächsten auszubreiten. Gemeine Stechfliegen stechen vor allem in die Beine, den Rücken und den Bauch großer Tiere und in die Ohren, den Kopf und die Beine kleinerer Tiere. Menschen werden häufig an den Ellenbogen und Beinen und in den Kniekehlen gestochen. Bei warmem Wetter saugen die Stechfliegen sich frühmorgens und spätnachmittags innerhalb von nur fünf Minuten voll. Gemeine Stechfliegen ruhen daher die meiste Zeit auf der Unterseite von Pflanzen, auf Zäunen und anderen Substraten in der Nähe ihrer Wirte. Die größten Populationen treten oft im Frühjahr auf.


Beeinträchtigung / wirtschaftlicher Schaden

Die Gemeine Stechfliege ist als großes Ärgernis für das Vieh bekannt. Die Stiche sind extrem schmerzhaft und die Fliegen können sehr hartnäckig sein. Wiederholtes Stechen der Gemeinen Stechfliege erhöht das Stressniveau der Tiere und verkürzt deren Fressdauer, was zu Gewichtsverlust und beispielsweise zur Verringerung des Milchertrags führt. Einer Schätzung aus dem Jahr 2012 zufolge erlitt die Viehindustrie der USA durch die Gemeine Stechfliege einen Verlust von jährlich insgesamt 2.211 Millionen Dollar. Die Gemeine Stechfliege ernährt sich von Tierblut und dient als Vektor verschiedener Viren, Bakterien, Protozoen und Würmer, die Krankheiten wie Surra, infektiöse Anämie bei Pferden, Brucellose, Afrikanische Pferdepest, Afrikanische Schweinepest, Capripox und Vogelpocken verursachen können.


Präventives Vorgehen beugt einem Fliegenbefall vor

Kontakt aufnehmen

Voraussetzung für eine erfolgreiche biologische Fliegenbekämpfung ist das strategisch geplante Aussetzen der Nützlinge. Nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf, damit wir die Möglichkeiten besprechen können.